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Versorgungssicherheit, Netzstabilität, Blackout, Resilienz, ...

Da das europäische Stromversorgungsnetz zunehmend als fragiles System erkannt wird, wird in der Folge auch vermehrt die Notwendigkeit einer sicheren, redundanten Stromversorgung thematisiert.

Die Verletzlichkeit des Verbundnetzes resultiert unter anderem aus
- dem exponentiellen Anstieg volatiler Erzeugungsanlagen,
- den Auswirkungen aus dem Stromhandel,
- den Auswirkungen durch die Energiewende und
- deren Wechselwirkungen auf das Gesamtsystem,
- Gefährdungen durch Cyberattacken.

Desweiteren besteht die Gefahr, dass einzelne Störungen kaskadieren und zu einem Systemkollaps führen.

Zu unterscheiden ist hierbei der "gewöhnliche" Stromausfall vom ugs. "Blackout".

Der Stromausfall ist dadurch gekennzeichnet, dass er regional und zeitlich begrenzt ist und sich auf die unteren Netzebenen beschränkt.

Dagegen wird unter dem "Blackout" ein langandauernder Ausfall mit Aus- und Rückwirkungen in das europäische Übertragungsnetz der Netzebenen 1 + 2 verstanden.

Mit Hilfe von Netzersatzanlagen (NEA) sollen die zu versorgenden Anlagen widerstandfähiger (= resilienter) gegen Ausfälle gemacht werden, dies häufig im Zusammenspiel mit Unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV), die die Zeit bis zur Lastübernahme durch die NEA überbrücken.

Eine Netzersatzanlage dient der vom öffentlichen Netz unabhängigen Stromversorgung, um bei Ausfall den (teilweisen) Weiterbetrieb einer Einrichtung zu ermöglichen.

Es wird zwischen mobilen und stationären Anlagen unterschieden.

Die Hauptanwendung mobiler Anlagen sehen wir neben den klassischen Inselanlagen (Stromversorgung an Einsatzstellen) auch als redundante Stromversorgung
bei geplanten Arbeiten an der stationären Netzersatzanlage oder
als Rückfallebene bei Großveranstaltungen (z.B.: Pressezentrum für den G8-Gipfel 2015 im Olympia-Eissportzentrum in Garmisch-Partenkirchen / Skiflug - WM 2018 in Oberstdorf).

Die Auslegung stationärer Anlagen für die Versorgung von Teilbereichen (z.B. Rechenzentren, med. genutzte Bereiche (OP / Intensivmedizin), Notkühlsysteme Anlagentechnik, etc.) oder der Übernahme der Gesamtversorgung zur Aufrechterhaltung des Betriebes erfolgt entsprechend den Erfordernissen des Betreibers.

Hierbei gilt es zunächst, die kritischen Anlagen / -teile, Betriebs- und Produktionsabläufe, etc. zu identifizieren und darauf aufbauend ein entsprechendes Schutzkonzept zu entwickeln.

 

Reportage WISO 08/2022

Blackout in Deutschland – Horrorszenario oder reale Gefahr?

Was bei einem Blackout geschieht

Folgen eines langandauernden und großräumigen Stromausfalls - Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag – 33

Statement des Präsidenten des Bundesrechnungshofes, Kay Scheller

Sichere und bezahlbare Stromversorgung zunehmend in Gefahr

Bundesnetzagentur

Realisierte- / Prognostizierte- / Installierte Stromerzeugung

EEX - Transparenzplattform für europ. Energiemärkte

Kapazität / Nutzung / Verfügbarkeit